Haus 44

Haus 44

Schmehausen Hausnummer 44, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im April 1986

Informant: Fritz Rothöft

Hausstelle: Friedrich Lammert, davor Stratmann, früher Wiemer

Haus Nr.: 44

Standort: 1986 wie bisher

Flurbezeichnung: In der Gorheide, Flur 2

Auf der Grenze zwischen Schmehausen und Vellinghausen und zwar nördlich hinter der schon in Vellinghausen liegenden Gastwirtschaft Ramesohl, vormals Teimann. Nordöstlicher Nachbar, jedoch über einen anderen Zu­fahrtsweg zu erreichen, ist die Hausstelle Karl Luicke, vormals Vohs im Ohr, Hsnr. 14. Sie ist gleichzeitig die östlichste Schmehauser Besitzung; 1975 = Mersch 6 Westlicher Nachbar, etwa 300m entfernt, an der Lippe­straße, früher Hellweg, liegend, die Hausstelle Fritz Rothöft,gt. Baukloh, Hsnr. 37

Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen, Kotten. Kleines 2-gesch. Ziegelfachwerkhaus mit beiderseitigem Spitzgiebeldach in 0/W-Richtung. 0 = Wohnteil, W = Stallungen. Haustür auf der Südseite; ebenso die Dehlentür ohne Vorschöpsel.

Maße: Länge 16m, Breite 10m                                      

Das Gebäude hat inzwischen massive Wände erhalten; ist zum Teil umgebaut und hat einen neuen Besitzer. In einem Abstand von ungefähr 3m steht auf der Nord­seite des Hauses in gleicher Flucht ein Stall/Werk­statt-Gebäude mit Spitzgiebeldach in 0/W-Richtung; zu beiden Giebelseiten ca. 3m gegenüber dem Haus kürzer. Es handelt sich ebenfalls um ein Ziegelfach­werk. Maße: Länge 10m, Breite 8m

Auf der Ostseite ist eine Schreinerwerkstatt, in der Mitte u.a. der Backofen und auf der Westseite der Schweinestall untergebracht. Die Werkstatt hatte in den 3o-er Jahren Johann Griese und Christian Paschen, beide aus Schmehausen, gepach­tet, sie stellten Möbel her.

Frau Johann Griese, mit Vornamen Mimi, war mit Luicke (Nachbar) verwandt. Haus- und Stall/Werkstatt-Gebäude sind miteinander durch einen Flurtrakt verbunden. Südlich vom Haus stand noch ein alter Fachwerkschuppen. Er war schon lange baufällig und ist abgerissen worden. ein Bild vom Schuppen hat vermutlich noch Karl Luicke.

Zufahrt: Der Zuweg zur Hausstelle führt an der westlichen Grund­stücksgrenze von, Ramesohl/Teimann in nordöstlicher Richtung entlang; also von Vellinghauser Gebiet. Das heißt dieser Weg zweigt von der auf genanntem Gebiet liegenden heutigen Poststraße, früher Sandweg (Verlängerung der auf Schmehauser Gebiet bezeichneten Lippestraße, früher Hellweg) ab. Früher hatte die Hausstelle ihren Zuweg von der ande­ren, Schmehauser-Seite her, bei Luicke/Vohs.

Geschoßhöhe: Unten 2,4m und oben 2,2m

Viehhaltung: Neben der Landwirtschaft  als Haupterwerb um 1940/50; 2 Kühe,  4 Schweine, 30 Hühner, 3 Jungvieh, 1 Pferd dazu Hofhund und Katzen

Größe: In ha des Grundbesitzes um 1940 ca. 2,5 ha

Sonstiges: Ein Ziehbrunnen nicht vorhanden;  sondern ein Bohrloch; Angeblich bestes Wasser i.d. Umgebung lt. Emilie Stratm. Der Hausgarten ist angelegt nördlich hinter d. Werkstatt. Einen Teich. Der schon angeführte Backofen wurde von der Familie zum Brotbacken und Obsttrocknen benutzt.

Kurze Familiengeschichte: Diedr. Wiemer, Schuster, geb. 14.6.1796 gest. 9.12.1855

verh. 00 7. Nov. 1827 mit Elis. Charl. geb. Gerling gt. Sensebusch a. Uentrop geb. 19.9.1796 gest. 23.3.187o

Nachfolger: Heinrich Wiemer, geb. 5.3.1834 gest.14.1.1913; verh. oo 1. Okt. 1857; gest. mit (er 22 1/2, sie 29 Jahre) Bernhardine Wessel aus Recklingsen geb. 15.9.1827       

Nachfolger: Wilhelm Stratmann, Schreiner, aus Vellinghausen gest. 16. April 1923; verh. oo mit

Luise geb. Wiemer, geb. 8.11.1863 gest.1.7.1937

Nachfolger: Friedrich Lammert aus Kutmecke bei Soest, geb. 11. Juli 1886; gest. 25.Jan.

1958 i. Schmeh. verh. oo 24. Nov-, 1938 mit Wilhelmine geb. Stratmann geb. 27.12.1893 gest. 31.30.1977

Eheleute. Lammert verstarben kinderlos. Die Kinder des Bruders von Frau Lammert, Karl, und zwar die Kinder Luise und Ernst waren Anerben. Laut Vertrag hatte die Tante jedoch verfügt, dass der älteste Junge von Luise sobald er das 25. Lebensjahr erreicht habe, erben solle. Die. Tante, Frau Wilhelmine Lammert starb noch bevor der gedachte Erbe das o.g. Alter, erreicht hatte. Er erhielt als Vormund seinen Onkel, d.h. einen Bruder seines Vaters. Mit seiner Einwilligung wurde der Kotten 1972, die Familien wohnten in Ahlen Westf., verkauft. Wie Luise geb. Stratmann als Ehefrau heißt, ist nicht bekannt; ihre Eltern haben in Uentrop, Hsnr. 9 und in Schmehausen, Hsnr. 51, gewohnt.